Kassel - Auf geht’s ins Saisonfinale der Handball-Bundesliga! Zur letzten Begegnung dieser Spielzeit gastiert die MT Melsungen in der Hamburger Barclays Arena. Dort treffen die Nordhessen am Sonntag ab 15.30 Uhr auf den HSV Handball.

Um ein Haar hätte diese Partie als echtes Endspiel um den sechsten Tabellenplatz ausgerufen werden können. Wenn, ja wenn Hannover-Burgdorf am 32. Spieltag nicht überraschend in Flensburg gewonnen hätte. Nun haben die Recken die beste Ausgangslage und können es aus eigener Kraft schaffen. Und selbst wenn die Niedersachsen in Stuttgart patzen würden, müsste die MT schon einen Kantersieg landen, um bei Punktgleichheit die bessere Tordifferenz aufzuweisen – die spricht nach dem deutlichen Sieg gegen Minden am Donnerstagabend nämlich ebenfalls für die Burgdorfer.

Müsste. Würde. Wäre. Auf Spekulationen will sich Julius Kühn nicht einlassen – erst recht nicht nach dem knappen 30:29-Erfolg am Mittwochabend gegen den ASV Hamm-Westfalen: „Das hätte schon wesentlicher deutlicher ausgehen müssen, damit wir uns noch ernsthaft Chancen ausrechnen können auf den sechsten Platz und das internationale Geschäft“, sagt der Melsunger Rückraumschütze. Bei allem Respekt gegenüber dem Absteiger aus Hamm, ergänzt Kühn, „gegen den Tabellenletzten müssen wir anders auftreten, vor allem vor eigenem Publikum“.

So aber entwickelte sich das letzte Heimspiel der Saison zu einer nervenaufreibenden Aufholjagd, in deren Verlauf die MT sogar mal fünf Tore zurücklag. Zum Glück hätten sie ab Mitte der zweiten Hälfte ein anderes, besseres Gesicht gezeigt, erklärt Kühn: „Moral, Einsatz, Emotionen haben dann gestimmt. Und wir haben uns am Ende dafür belohnt, dass wir uns nicht aufgegeben haben.“ Er wolle sich gar nicht ausmalen, wie der Abend verlaufen wäre, wenn sie das Ding verloren hätten. Nach der Partie wurden fünf Spieler samt MT-Vorstand Axel Geerken feierlich verabschiedet. Eine Niederlage hätte mächtig auf die Stimmung gedrückt, sagt Kühn.

Und apropos Stimmung: Natürlich will sich die MT mit einem Sieg aus der Saison verabschieden. Kühn rechnet mit einem „heißen Spiel“ an der Elbe, schließlich gehe es ja auch für Hamburg noch um etwas – rein theoretisch zumindest. Für den 30-Jährigen steht fest: „Das wird kein lockeres Auslaufen aus der Saison.“


Bisherige Vergleiche MT Melsungen - HSV Hamburg

24 HBL-Spiele; 4 Siege MT, 18 Siege HSV, 2 Remis

Letzter Vergleich:

HBL, 08.09.22, MT – HSV 30:27


Schiedsrichter in Hamburg:

Thomas Kern (Bellheim) / Thorsten Kuschel (Kandel); DHB-Spielaufsicht: Matthias Brauer


Infos zum Gegner: www.hamburg-handball.de