Kassel - Den Auftakt in die Heimspielwoche, mit drei Partien in sechs Tagen vor heimischer Kulisse, machte das Spiel der Kassel Huskies gestern gegen die Lausitzer Füchse. Vor einer tollen Atmosphäre der 3685 Zuschauer gewannen die Schlittenhunde mit 4:1 (0:0, 2:1, 2:0).

Die ersten Minuten der Partie zeigten direkt, wie das Auftaktdrittel geprägt sein sollte. Beide Teams neutralisierten sich zu großen Teilen, weshalb den Zuschauern zunächst wenig Highlights geboten wurden. Daran konnten auch Unter- oder Überzahlsituationen auf beiden Seiten nichts ändern. Für tonangebende Huskies hatte Jake Weidner eine Großchance im Nachschuss, gefolgt von Sykora, der Nikita Quapp im Füchse-Gehäuse prüfte. Die Huskies waren am Drücker und versuchten sich dann erst einmal mit Schüssen aus der Distanz. Es ging torlos in die erste Pause.

Aus dieser kamen die Gäste mit einem Blitzstart. Mäkitalo legte quer auf Hunter Garlent und der aktuelle Liga-Topscorer brachte die Füchse plötzlich in Führung (21.). Die Huskies waren gewillt, für eine schnelle Antwort zu sorgen. In einem anschließenden Powerplay sollte der Ausgleich noch nicht fallen, die Füchse verteidigten nach wie vor leidenschaftlich und erwiesen sich als erwartet unangenehmer Gegner. Dann, endlich, gelang den Huskies der erlösende erste Treffer. Diesen erarbeiteten sich die Schlittenhunde: Nach Schuss von Joel Lowry verwertete Jake Weidner den Abpraller durch die Beine von Quapp (32.). Die Huskies nahmen nun Fahrt auf und legten schnell nach. Das dritte Tor des Tages fiel ebenfalls im Nachschuss. Tristan Keck trieb die Scheibe nach vorn und zog ab, den Rebound verwertete Darren Mieszkowski zum 2:1 (33.). Kassel spielte daraufhin in Unterzahl, hatte jedoch in Scheibenbesitz und die Chance auf den Shorthander durch Torschütze Mieszkowski.

Die Blau-Weißen starteten mit einer Großchance Ahlroths in das letzte Drittel. Der Druck der Huskies zahlte sich aus. Jamie Arniel fand Lois Spitzner, der den Puck zur 3:1 Führung vorbei an Quapp spitzelte (44.). Die Nordhessen setzten die Füchse nun ordentlich unter Druck. In Überzahl erhöhten die Huskies auf 4:1. Joel Lowry lieferte ein schönes Zuspiel auf Tim McGauley, der nur noch einschieben musste (51.).

Fünf Minuten vor Spielende dann eine Schrecksekunde für alle Beteiligten, Jerry Kuhn musste angeschlagen vom Eis, nachdem ihn ein gegnerischer Schläger unabsichtlich am Hals getroffen hatte. Nach kurzer Behandlung stand der 35-jährige dann wieder an der Bank und konnte Entwarnung geben. Somit kam Sebastian Wiebervom Kooperationspartner aus Hamm zu seinem Debüt für die Huskies. In seinem ersten DEL2-Einsatz war der 19-jährige in einer Unterzahlsituation direkt gefordert und meisterte diese ohne Gegentor.

Ansonsten dominierende Schlittenhunde ließen im Schlussdrittel nichts mehr anbrennen und eine frenetisch gefeierter Parade Wiebers beendete einen gelungen Sonntagnachmittag für die Huskies.

Mit dem 13. Sieg in Folge setzten die Huskies ihre beeindruckende Siegesserie fort und gehen nun befreit in die beiden kommenden Heimspiele am Dienstag (17.01. – Heilbronn) und am Freitag (20.01. – Kaufbeuren).


Tore:

0:1 Garlent (Anders, Mäkitalo– 21. Min.)

1:1 Weidner (McGauley, Shevyrin – 32. Min.)

2:1 Mieszkowski (Keck, Müller – 32. Min.)

3:1 Spitzner (Arniel, Shevyrin – 44. Min.)

4:1 McGauley (Lowry, Sykora – 51. Min.)


Hier die Tabelle:


Kristian Hufsky wird ein Husky!

Die Kassel Huskies haben Torhüter Kristian Hufsky verpflichtet. Der kanadische Goalie mit deutschem Pass stand zuletzt beim Ligakonkurrenten Lausitzer Füchse unter Vertrag.

Der 23-Jährige wurde in Kleinburg, Ontario geboren und hat in seiner kanadischen Heimat den Nachwuchs durchlaufen. Dort spielte er vor seinem Wechsel nach Deutschland für die Newmarket Hurricanes in der Juniorenliga QJHL. 2019 erfolgte dann der Schritt über den Großen Teich und zu den Hannover Indians. Dort erreichte er in 18 Einsätzen einen Gegentorschnitt von 1,99 und avancierte prompt zum „Rookie des Jahres“ der Oberliga Nord.

Über den Deggendorfer SC und die Dresdner Eislöwen, bei denen er vergangene Saison spielte, führte ihn sein Weg nach Weißwasser. Für die Füchse absolvierte Hufsky in der laufenden Hauptrunde 13 Einsätze.

Im letzten Drittel der Hauptrunde und im Hinblick auf die Playoffs stellen sich die Kassel Huskies somit auf der Torhüterposition nochmals breiter auf. Bei den Nordhessen wird Kristian Hufsky mit der Trikotnummer 38 auflaufen.

Huskies-Geschäftsführer Joe Gibbs: „Mit Kristian konnten wir einen jungen talentierten Torwart nach Kassel lotsen, der uns auf der wichtigsten Position im Team noch mehr Tiefe verleihen wird. Vor diesem Hintergrund sind wir somit auf alle Eventualitäten vorbereitet, wenn es in den kommenden Wochen und Monaten in die heiße Phase der Saison geht.“

Kristian Hufsky: „Ich bin begeistert darüber, direkt mit dem Team starten zu können und freue mich schon jetzt auf die großartige Stimmung in der Kasseler Eishalle.“